Mit einer historischen, kulturellen und natürlichen Fülle die sich von allen anderen Länder klar unterschiedet, ist Spanien auf seine Denkmäler und Städte die von der UNESCO (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur) ausgezeichnet wurden sehr stolz. Seit der Zustimmung zu einem internationalen Abkommen im Jahr 1972 hat die UNESCO sorgfältig sowohl menschengemachte als auch natürliche Sehenswürdigkeiten auf der ganzen Welt ausgewählt die von besonderem Wert für die Menschheit sind.
Städte von der ganzen Welt die für ihr historisches und kulturelles Erbe anerkannt wurden sind auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbestädte verzeichnet. Spanien kann von sich sagen, dass es eine Vielzahl an Weltkulturerbestädte mehr hat als alle anderen Länder der Welt. Jede der 13 UNESCO Weltkulturerbestädte Spaniens birgt ihre eigene Geschichte, Kultur und Atmosphäre, egal ob sie für ihre alten Universitäten, ihre römischen Aquädukte oder ihre altertümlichen Pilgerwege bekannt sind.
Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen spanischen Städte die der UNESCO schon ins Auge gefallen sind:
1. Alcalá de Henares
Die alte Heimat des Autors von Don Quijote Miguel de Cervantes Saavedra und einige seiner Genossen aus dem Goldenen Zeitalter Alcalá de Henares war die weltweit erste geplante Universitätsstadt - einer der Gründe warum die Stadt zur UNESCO Weltkulturerbestadt benannt wurde. Raumplaner und Architekten wollten, dass Alcalá de Henares die "perfekte Stadt" oder "Gottes Stadt" wird, die resultierenden Entwürfe und spätere Stadt diente dann als Vorlage für zahlreiche Bildungsstätten sowohl in Europa als auch in Amerika. Gehen Sie nach Alcalá de Henares um sich das Königreich von Kastilien auf seinem kulturellen Höhepunkt anzuschauen; der monumentale Reichtum besteht aus renaissancistischen Kirchen, Klöstern und Universitätsgebäuden die für eine Stadt aus dem Goldenen Zeitalter typisch sind.
2. Ávila
Die ruhige Stadt Ávila wurde im 11. Jh. gegründet
und hat dank der gotischen Kathedrale, den Kirchen, den noblen Palästen und den makellosen Mauern sein mittelalterliches Flair behalten. Mit über 80 halbkreisförmigen Wachtürmen und diversen gewaltigen Ein- und Ausfahrten schließt die Mauer die Stadt nicht nur komplett ein sondern ist auch die vollständigste mittelalterliche Mauer in Spanien. Neben dem langjährigen und edlen Erbe hat Ávila mit dem Geburtsort der heiligen Teresa von Ávila eines der wichtigsten religiösen Vermächtnisse Spaniens.
3. Cáceres
Ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen ist die Mischung aus römischer, islamischer, gotischer und renaissancistischer Architektur die die Straßen von Cáceres schmücken und ist womöglich auch das, was das UNESCO Weltkulturerbe Kommittee beeindruckte. Cáceres ist ein wichtiger Zwischenstopp der römischen Vía de la Plata (Silberweg) und später auch an dem religiösen Jakobsweg. In der Architektur der Stadt kann man ihre Bedeutung als Schwerpunkt der Konflikte zwischen den Christen und den Muslimen sehen. Neben der Mischung aus christlicher und muslimischer Bauweise ist Cáceres mit den zahlreichen Türmen in der Altstadt und den Gebäuden von Kirchen und Häusern stark befestigt.
4. Córdoba
Als lebendiges Museum das die Vielfalt seiner bunten Vergangenheit präsentiert ist die UNESCO Weltkulturerbestadt Córdoba eine richtige Schatzkiste. Denken Sie an ein jahrhundertealtes reizendes Altstadtviertel dessen weiße Gebäude und das Labyrinth der kurvigen Straßen aus den maurischen Zeiten stammen während das Vorgebirge zu einem riesigen Berg, auf dem die muslimische Kathedrale steht, führt. Als Spanien es schließlich schaffte die Stadt zu erobern, entschied sich die ultra-christliche Monarchie dazu, eine vollwertige Kathedrale genau in die Mitte der Moschee zu setzen. Dies betonte nicht nur die unglaubliche Größe der ursprünglichen Moschee sondern war viel mehr ein symbolischer Schritt um die christliche Herrschaft über den Islam hervorzuheben.
5. Cuenca
Die Stadt wurde ursprünglich von den Mauren als Wehrsiedlung im Herzen der Umayyaden Kalifate von Córdoba gebaut und ist eine mittelalterliche Festungsstadt in einem nahezu perfekten Zustand. Wegen den muslimischen Wurzeln, der militäirschen Beschaffenheit und der anschließenden Übernahme der Christen bietet die Stadt eine
herrliche Mischung aus maurischen Häusern und christlichen Gebäuden aus zahlreichen Jahunderten die letzten Endes ihren Status als UNESCO Weltkulturerbe ausmachen. Neben den gepflasterten Straßen und dem originalerhaltenem Stadtbild gehören auch die allererste gotische Kathedrale in Spanien und die bekannten casas coladas (hängende Häuser) die gefährlich über den Rändern der Klippen hängen zu den Highlights.
6. Ibiza
Auf den Balearischen Inseln hat das UNESCO Weltkultuerbe Kommittee Ibizas ein einzigartiges und historisches Vermächtnis, welches sowohl in der Altstadt als auch in den archäologischen Fundstätten am Stadtrand zu sehen sind beeindruckt. Von der imposanten Gegend von Dalt Vila bis zur Nekropole Puig des Molins und der archäologischen Fundstätte von Sa Caleta, brachten die Überreste der alten phönizischen und karthagischen Kulturen Licht in die Rolle der Insel des frühen mediterranen Handels und der Wirtschaft. Die Alta Vila (Oberstadt) ist auf der anderen Seiten eines der besten Beispiele für die renaissancistische Militär-Architektur. Während dem 15. und 16. Jarhundert sollten die Festungsmauern als Vorbild für die Entwicklung von Befestigungsanlagen in spanischen Kolonien in dem erst kürzlich entdecketen Amerika dienen.
7. La Laguna
Eine weitere UNESCO Weltkulturerbestadt außerhalb des Festlandes ist die historische Universitätsstadt La Laguna auf der Kanarischen Insel Teneriffa. Die Besonderheit von La Laguna und gleichzeitig einer der Hauptgründe für die Anerkennung als UNESCO Weltkulturerbe ist, dass die Stadt die erste nicht befestigte Koloniestadt Spaniens ist. Sie besteht aus der ursprünglich ungeplanten Oberstadt und der geplanten Unterstadt. Mit dem Gebrauch von philosophischen Prinzipien stellte der Aufbau der Stadt - Betonung der Ordnung, breite Straßen und weite Plätze - ein Vorbild für eine Menge nicht befestigter Koloniestädte in Amerika dar. In der ganzen makellosen historischen Stadt werden Sie perfekt erhaltene Kirchen und edle Wohnhäuser die die malerische kanarische Architektur des 16.-18. Jahrhunderts zeigen finden.
8. Mérida
Die Stadt Mérida war nicht nur einer der Hauptzwischenstopps entlang der römischen Vía de la Plata (Silberweg) sondern auch als das Römische Reich sich auf der Iberischen Halbinsel ausbreitete die Hauptstadt von Lusitania und wurde von der UNESCO als eines der besterhaltendsten archäologischen Fundstätte in Spanien als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Neben den erstaunlichen Denkmälern sollten Sie sich auch das Theater, das Amphitheater, die Brücke und den Tempel von Diana ansehen.
9. Salamanca
Wegen dem Glanz des Sandsteins der Gebäude unter der schimmernden Sonne wird die Stadt Salamanca auch "Goldene Stadt" genannt. Sie wurde der Mittelpunkt des intellektuellen, kulturellen und religiösen Lebens in Spanien nachdem die historische Universität im Jahr 1218 gegründet wurde.
Die Universität wurde einst als eine der weltweiten Hauptakteure neben den Universitäten in Bologna, Oxford und Paris
angesehen und löst damit einen architektonischen Aufschwung aus. Ein Mischmasch aus romanischer, gotischer, maurischer, renaissancistischer und barocker Stile schmücken Kathedralen, edle Paläste, akademische Institutionen, Klöster und mehr. Außerdem heißt die Universität immernoch jedes Jahr tausende Studenten die vorallem bei Sonnenuntergang die alten Straßen mit einer freudigen Lebendigkeit erfüllen willkommen.
10. Santiago de Compostela
Als einfach eine der schönsten Städte der Welt
ist Santiago de Compostela seit mehr als tausend Jahren ein wilkommener Anblick für die Pilger die Tage, Wochen und sogar Monate auf dem Camino de Santiago (Jakobsweg) unterwegs waren. Das Herzstück der Endstation des religiösen Pilgerweges und angeblich der letzten Ruhestätte des heiligen Jakobus ist die atemberaubende Kathedrale. Ihr Bau im romanischen Stil begann in der Mitte des 11. Jahrhunderts. Gehen Sie auf jeden Fall durch den erstaunlichen romanischen Eingang, den Pórtico de la Gloria. Die historische Stadt die um den religiösen Tempel herum liegt ist ein wahres Wunderland der Steinmetzarbeit.
11. Segovia
Falls Sie auf der Suche nach Abwechslung sind wird Sie die UNESCO Weltkulturerbestadt Segovia nicht enttäuschen. Neben noch bestehenden Teilen der mittelalterlichen Stadtmauer, einer Kathedrale aus dem 16. Jahrhundert, einer Menge Kirchen und einem malerischen Altstadtviertel hat die Stadt auch ein bemerkenswert guterhaltenes römisches Aquädukt und ein Schloss aus dem 11. Jh. dem nachgesagt wird, dass es Walt Disney beim entwerfen des Cinderella Schlosses inspiriert habe. Das Aquädukt wurde im ersten Jahrhundert vor Christus gebaut und ist Segovias meist fotografiertes Wahrzeichen. Da es genau durch die Stadt verläuft ist nicht schwer zu erkennen warum!
12. Tarragona
Die einstige Provinzhauptstadt des römischen Reiches und gleichzeitig das betriebsame Finanzzentrum der Iberischen Halbinsel war die frühere Stadt Tárraco. Archäologische Ausgrabungen haben einen grossen Wert von Monumentalbauten die die einstige Pracht der wohlhabenden römischen Stadt nachweisen entdeckt und sind die größte Attraktion der katalanischen Stadt Tarragona.
13. Toledo
Mit einer Geschichte die über 2000 Jahre geht ist es unverwunderlich, dass Toledo eine Menge zu erzählen hat. Von einer römischen Stadt zur Hauptstadt des Westgotischen Reichs, befestigte Burg der Muslime und Grenze des Kampfes zwischen Christen und Mauren: Toledo wurde geboren um eine Hauptrolle in Spaniens Geschichte zu spielen. Die Stellung als UNESCO Weltkulturerbe hat die Stadt der Mischung aus den Hauptreligionen Christentun, Judentum und Islam zu verdanken. Tatsächlich ist Toledo als "Stadt der Drei Kulturen" bekannt. In den Jahren in denen andere Städte den kulturellen und religiösen innerstädtischen Strapazen unterlegen waren war Toledo fähig dazu, die drei Reiligionen relativ friedlich nebeneinanderher bestehen zu lassen. Eine erstaunliche Mischung aus Denkmälern weisen in die Zeit zurück als die Altstadt einem Freiluftmuseum aus Kirchen, Palästen, Festungen, Moscheen, Synagogen und vielem mehr ähnelte.