Im Süden Andalusiens gelegen ist der Nationalpark Doñana der ein Gebiet von 104 970ha abdeckt (davon sind 50 720ha Nationalpark und 54 250ha Naturpark). Das Innere des Parks ist offiziell Nationalpark, aber im Jahr 1989 wurde die "Pufferzone" zum Naturpark erklärt, was die Grenze zwischen geschütztem und nicht geschütztem Bereich sicherer machte. Der Nationalpark ist seit 1994 ein Biosphärenreservat der UNESCO.
Der Nationalpark Doñana deckt ein weites Gebiet in Huelva ab, weitet sich aber auch in Teilen Sevillas und Cadiz aus welches die besonders vielfältige Landschaft ausmacht. Der Park erfreut sich eines mediterranen Klimas durch das seine Attraktivität sowohl Besucher als auch Zugvögel anzieht. Die relativ feuchten Winter und heißen Sommer sind perfekt für Zugvogelarten aus Afrika und Europa wodurch der Park das ganze Jahr über mit vielfältigen Einwohnern besiedelt ist. Wenn es darum geht, viele verschiedene Tierarten anzuziehen ist die Landschaft von besonderer Relevanz, von sumpfigen Feuchtgebieten zu Dünen und Waldgebieten hat der Park in Hinsicht auf dauerhafte oder kurzzeitige Lebensräume für Tiere einiges zu bieten.
Aufgrund der ungewöhnlichen Lage zwichen zwei sehr verschiedenen Kontinenten und der Nähe zum Atlantik, dem Mittelmeer und Gibraltar zieht der Nationalpark Doñana jedes Jahr tausende verschiedene Arten von Stand- und Zugvögeln an. Die Vogelarten können im ganzen Park gesehen werden und die Vielfalt ist erstaunlich.
Für Vogelbeobachter und Naturliebhaber ist Doñana der perfekte Ort um die Tierwelt in ihrer natürlichen Umgebung zu sichten - und es gibt definitiv reichlich davon! Der Park ist die Heimat für geschätzte 20 Fischarten, 11 Amphibien, 21 Reptilien, 37 Säugetiere und 360 Vögeln (von denen 127 regelmäßig im Park brüten); Schlangen, Echsen, Frösche, Chamäleons, Hirsche, Fledermäuse, Wildschweine und Otter sind nur eine Auswahl an dem, was sie hoffentlich während Ihres Aufenthaltes sehen können.
Genauso ist der Park Heimat für den Pardelluchs, die Katzenart die am meisten vom Aussterben bedroht ist und von der nur noch ein paar wenige Exemplare in einer kleinen Anzahl von Nationalparks existieren, unter ihnen Doñana - dies stellt einen besonderen Aspekt des Parks dar.
Der Nationalpark Doñana hat sich wegen vielen Dingen einen Namen gemacht, eines davon ist als der Park 1998 Schlagzeilen schrieb nachdem Giftmüll und saures Wasser mit einem hohen Anteil an Zink und Arsen in den Guadiamar Fluss der durch den Nationalpark fließt gelang. Das Leck stellte eine große Bedrohung für die ohnehin schon schwache Umwelt des Parks dar, glücklicherweise aber konnte ein gewaltiger Einsatz, der 3 Jahre dauerte den gefährlichen Abfall umleiten. Mehr Informationen unter: www.spiegel.de.
Erst jüngst war der Park wieder unter den Schlagzeilen, dieses Mal aber aus ganz anderen Gründen. Laut Ergebnissen von Ermittlungen aus den Jahren 2004 und 2011 glauben amerikanische Forscher fest daran, dass der Park den Platz der verlorenen Insel Atlantis kennzeichnet. Die vermeintliche Stelle der "verlorenen Stadt" befindet sich genau in der Mitte des Parks im Marisma de Hinojos.
Weitere Besucherzentren sind: La Rocina, Dehesa Boyal, José Antonio Valverde, Los Centenales
Informationen über alle Besucherzentren des Parks können hier eingesehen werden.