Nationalpark Picos de Europa in Spanien

Ob Sie ein begeisterter Wanderer, ein professioneller Bergsteiger oder jemand, der schöne Ausblicke schätzt sind ist der älteste Nationalpark Picos de Europa (Bergspitzen Europas) ein Muss während Ihres Aufenthaltes in Spanien. Wanderer können sich auf einen aufregenden Ausflug gefasst machen wenn sie die felsigen Kalksteinberge bezwingen und einige der atemberaubendsten Ausblicke der Halbinsel auf der dritthöchsten Bergkette in Spanien deren höchster Berg (Pico Torrecerredo) 2648m über dem Meeresspiegel misst entdecken. Um ein eher entspannteres aber genauso packendes Abenteuer im Park zu erleben ist der Wanderweg der Cares-Schlucht, die das Zentralmassiv vom Westmassiv trennt, eine passende Route. Als bekanntester Wanderweg in den Picos führt dieser 12km lange Weg durch Tunnel, über Brücken und an Seen (gelegentlich sogar an Ziegen) vorbei und ermöglicht es Ihnen, einen vollständigen und bereichernden Einblick des Parkes zu erhalten, natürlich mit endlosen Möglichkeiten Fotos zu machen.

Die Geschichte der Picos

Die Picos de Europa erstrecken sich über drei autonome Gemeinschaften Spaniens: Kastilien und Leon, Asturien und Kantabrien dabei bieten Sie am Pico Teserero (2570m) durch das Dreiländerck eine aufregende Kulturmischung. Außerdem herrscht im Park aufgrund der relativen Nähe zum Atlantik und dem Golf von Biskaya ein faszinierendes Klima mit unbeständigem und unvorhersehbarem Wetter vom Osten und einer eher gemäßigten und trockenen Wetterfront vom Westen. Im Jahr 1918 wurden die Picos de Europa unter dem Namen "Parque Nacional de la montaña" zu Spaniens erstem Nationalpark erklärt. Am 30. März 1995 wurde der Park erweitert und in "Parque nacional de Picos de Europa" umbenannt, seitdem verfügt er über eine Fläche von 64 600ha und umfasst 3 Massive: Ost-, Zentral- und Westmassiv.

Aufgrund seiner überwältigenden Größe wohnen mehr Menschen im Park als man erwarten würde, was den Naturschutz und das natürliche Zusammenleben schwierig gestaltet. Deshalb unterstützt und fördert der Park die traditionellen Methoden der Viehaltung und die kleine Gruppe von Hirten, die immernoch besteht.

Höhlen

Der Nationalpark Picos de Europa ist nicht nur Heimat einiger der höchsten Bergspitzen Spaniens, sondern auch einiger der tiefsten Höhlen von denen es viele Kilometer (bis zu 2000km) unter der Erdoberfläche zu entdecken gilt. Die bekanntesten dieser Höhlen sind Torca del Cerro (-1589m), Sima de la Cornisa (-1507m) und Torca los Rebecos (-1255m). Ein weiteres Muss ist eine kleine Kapelle die sich im Höhleneingang der Cavadonga-Höhle befindet. Malerisch und beeindruckend bietet dieser Ort die perfekte Möglichkeit ein traditionsreiches Dorf Asturiens zu entdecken und etwas von der atemberaubenden Landschaft in sich aufzunehmen.

Flora und Fauna

Aufgrund der Lage und dem vielfältigen Klima ist der Nationalpark Picos de Europa Heimat für eine enorme Mischung aus Flora und Fauna, die Teil der überwältigenden Schönheit ist. Buchenwälder und Steineichen thronen über den höher gelegenen Gebieten und weichen den Eschen und Pyrenäen-Eichen am Hang. Eine Heuwiese verleiht dem Park mit einer Fülle an Orchideen und seltenen Blumen im Frühling eine auffallende Farbe. Wegen der Vielfalt an Bäumen und Blumen fällt sie unter die Richtlinien des Fauna-Flora-Habitats.

Hinsichtlich der Tierwelt ist es schwierig dem Nationalpark Picos de Europa eine Konkurrenz darzustellen. Die wichtigsten Einwohner sind der Gänsegeier, der Kantabrische Braunbär und der Iberische Wolf genauso wie eine Menge seltender Vogelarten wie das Kantabrische Auerhuhn und nicht zu vergessen die Kantabrische Gams die gleichzeitig das Symbol des Parkes darstellt.
Der Park verfügt insgesamt über 1400 Pflanzenarten, 70 verschiedene Säugetiere und über 150 bekannte Schmetterlingsarten.

Besucherzentren

Im Park befinden sich zwei große Besucherzentren die auf jeden Fall einen Besuch wert sind, gerade wenn Sie nicht vorhaben den Park auf eigene Faust zu entdecken.

  • Besucherzentrum Pedro Pidal:
    Das Zentrum ist nach dem ersten Mann der den bekanntesten Berg Naranjo de Bulnes 2519m (naranjo - orange, steht für die natürlichen orangefarbenen Kristalle im Fels) des Parks bezwungen hat benannt und es gibt eine Abteilung im Zentrum in der es um seine Geschichte geht. Im Besucherzentrum befinden sich außerdem ein Vorführungsraum, ein Bücherladen und einige Ausstellungen die den Nationalpark nähe unter die Lupe nehmen.
    Für Kontaktinformationen und Öffnungszeiten gehen Sie auf: www.infoasturias.com
  • Besucherzentrum Sotama:
    Trotz des irrführenden Aussehens (von außen sieht das Zentrum eher aus wie eine Scheune als ein Besucherzentrum) ist auch Sotama ein Besuch wert. Mit den drei Etagen auf denen Filmräume, Ausstellungen, eine Landkarte und ein Bücherladen genauso wie ein Raum in dem man einen 360º Panoramablick hat, verteilt sind ist das Zentrum der perfekte Ort, um auf spannende und interaktive Weise mehr über seine wunderschöne Umgebung zu entdecken.
    Die Öffnungszeiten finden Sie hier: www.spain.info

Zu den zwei Besucherzentren kommen noch einige Touristeninformationen dazu, die im ganzen Park verteilt sind.