Madrid
Während Madrid nicht so romantisch wie Sevilla, nicht so hip wie Barcelona und nicht so historisch wie Toledo ist, ist es trotzdem zweifellos der symbolische und geografische Mittelpunkt um den sich der Rest von Spanien dreht. Die Stadt ist erst seit dem 16. Jahrhundert als König Philip II den Königshof wegen der zentralen Lage nach Madrid verlegte die Hauptstadt des Landes.
Moderne Wolkenkratzer stehen in großzügigen Alleen, Seite an Seite mit neoklassizistischen Gebäuden und malerischen Plätzen - nicht zu vergessen die vielen sehenswerten Denkmäler. Madrids größte Attraktion ist jedoch die endlose Dynamik, besonders wenn die Sonne untergeht. Die Stadt hat einfach das beste Nachtleben in Spanien: nicht nur die Tapasfülle, sondern auch die vielseitige Ansammlung von Restaurants, Bars und Clubs halten das Leben bis zum Sonnenaufgang in Bewegung.
Alcalá de Henares
Alcalá de Henares ist nicht nur das Zuhause einer der legendärsten Universitäten Spaniens, sondern die Straßen wurden schon von dem Literaturgiganten Miguel de Cervantes Saavedra und einigen seiner Mitstreiter des Goldenen Zeitalters wie Lopez de Vega und Francisco de Quevedo betreten. Die kleine, hübsche Stadt mit Gebäuden aus der Renaissance, einladenden Terrassencafés und reizenden Plätzen liegt nur 35km von Madrid entfernt.
Schauen Sie sich die Renaissance-Architektur der Universität an, die 1486 gegründet wurde und schnell zu einem der Hauptbildungseinrichtungen Spaniens wurde. Durch die Studenten der Universität, flippigen Pubs und ein ausgezeichnetes Flair hält sich bis heute noch eine intellektuelle, akademische Atmosphäre. Aber vergessen wir nicht Herrn Cervantes selbst dessen Elternhaus, welches mit zeitgemäßen und passenden Möbeln und Einrichtungsgegenständen wiederhergestellt wurde sie besichtigen können. Entdecken Sie auch die gewaltige Kollektion von Don Quijote Auflagen, die in mehr Sprachen übersetzt wurden als Sie sich vorstellen können!
Aranjuez
Einheimische der Stadt Aranjuez sagen, dass ihre Stadt für zwei Dinge bekannt ist: der Palast und die Erdbeeren. Der Palacio Real (Königspalast) war früher eine der Sommerdomizile von König Philip II wo er sich von den Strapazen ein Königreich zu regieren erholen konnte. Aranjuez war das beliebteste Reiseziel von König Philipp II und einigen anderen spanischen Monarchen nach ihm, z.B. Philipp V, Philipp VI, Karl III und Elisabeth II - vielleicht auch, weil der Palast nach dem Vorbild Versailles erbaut wurde.
Es scheint als habe die spanische Königsfamilie sich mit der Innenarchitektur des Gebäudes beschäftig wenn sie nicht gerade das Land regierten, denn jeder Monarch der im Königspalast Aranjuez residierte vergrößerte und verzierte ihn nach seinem Geschmack. Das Ergebnis sind 300 prachtvolle Räume, die durch immense Gärten in denen die Königsfamilie und ihre Gäste gemeinsam Zeit verbingen konnten ergänzt werden.
Wenn Sie einmal einen Blick auf die üppigen Erdbeeren von Aranjuez geworfen haben werden Sie nie wieder welche aus dem Supermarkt essen wollen! Genauso wie manche Straßenverkäufer in anderen Städten Eis oder Süßigkeiten verkaufen, können Sie in Aranjuez auf diese Weise Erdbeeren und Erdbeersoße kaufen. Sobald Sie die Früchte gegessen und den Palast gesehen haben sollten Sie die grüne Natur die die Stadt umgibt genießen indem Sie einen Spaziergang mit einem Picknick verbinden.
Chinchón
Chinchón ist eine kleine aber reizende Stadt mit Renaissance-Kirchen aus dem 16. Jahrhundert, Konventen und sogar einem Schloss deren Aussehen und Flair über die letzten Jahrhunderte fast unverändert blieb. Die terrazas (Terrassencafés) schmücken die seltsamen aber doch entzückenden Rundplätze und sind perfekt dafür gemacht, etwas zu trinken, Tapas zu essen oder sich einfach zurückzulehnen um den Charme der Stadt zu genießen. Eines der historisch wichtigsten Gebäude der Stadt, einst ein Augustinerkloster aus dem 17. Jahrhundert, ist heute ein Luxushotel. Auch wenn Ihr Geldbeutel eine Übernachtung darin nicht zulassen sollte, sollten Sie doch auf einen Kaffee vorbeischauen um sich die wunderschöne Architektur anzuschauen.
Manzanares el Real
Es gibt nicht viel, von dem sich Manzanares el Real von seinen Nachbarn unterscheidet - bis man das atemberaubende gotische Castillo de los Mendoza (Mendozaschloss) sieht. Das Märchenschloss aus dem 15. Jahrhundert mit den Türmen, Zinnen, Torbögen, Schutzmauern und Innenhöfen ist das besterhaltendste Schloss der autonomen Gemeinschaft Madrid.
Falls Sie die Umgebung entdecken wollen sollten Sie in den Parque de la Pedriza, ein Naturpark mit Kletterrouten, Wanderwegen und Süßwasserteichen gehen.
El Escorial & Valle de los Caídos
Das riesengroße El Escorial in der niedlichen Stadt San Lorenzo de El Escorial ist eine Mischung aus Palast, Kloster und Mausoleum und definitiv einen Besuch wert. Philipp II, der von der bergigen Landschaft und der kühlen, frischen Luft beeindruckt war gab den imposanten und düsteren Bau in Auftrag. 1984 erklärte die UNESCO das größte Gebäude Spaniens zum Weltkulturerbe. Es lohnt sich für eine Besichtigung den Audioguide für ein paar Euro zu bezahlen: er führt Sie durch die eleganten Korridore, Bibliotheken, atemberaubende Kunstwerke, aufwendige Wohnzimmer und die erstklassige Basilika.
Nur einen Katzensprung davon entfernt ist das Valle de los Caídos (Tal der Gefallenen) welches Touristen oft mit dem Besuch im El Escorial verbinden. Das Tal der Gefallenen war ein Projekt des Diktators Francisco Franco und angeblich als Gedenkstätte für alle Menschen die während dem Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) auf brutale Weise gestorben sind gedacht.
Das umstrittene Denkmal welches aus einem massiven Steinkreuz (von der kilometerweit entfernten Autobahn zu sehen) auf einer bunkerähnlichen Basilika besteht ragt in das Herz eines Berges und bekommt eine neue Bedeutung, wenn man weiß, dass es von den Gefangenen Francos von denen viele den Bau nicht überlebten errichtet wurde. Fahren Sie mit der Seilbahn zu dem Granitkreuz um das Ausmaß des Denkmals zu begreifen und um unglaubliche Ausblicke auf die umliegenden Wälder und Berge zu genießen.